Mit 1. Jänner 2025 treten Anpassungen im Behindertengesetz in Kraft, um Menschen mit Behinderung den Zugang zum Arbeitsmarkt zu erleichtern.

Barrierefreiheitsbeauftragter

Ab 2025 sind Unternehmen mit mehr als 400 Mitarbeitern verpflichtet, einen Barrierefreiheitsbeauftragten zu ernennen. Dieser soll sowohl für Mitarbeiter als auch für externe Personen sicherstellen, dass Barrieren im Unternehmen erkannt und beseitigt werden. Dadurch sollen Hindernisse schneller identifiziert und gezielt abgebaut werden.

Begünstigte Behinderte

Dienstnehmer mit einem Behinderungsgrad von mindestens 50% gelten als begünstigt behinderte Personen und genießen besondere arbeitsrechtliche Vorteile, darunter ein erhöhter Kündigungsschutz. Arbeitgeber wiederum profitieren von steuerlichen Vergünstigungen, wenn sie begünstigte behinderte Mitarbeiter beschäftigen.

Behindertenpass vs. Behindertenstatus

Eine wesentliche Klarstellung im neuen Gesetz betrifft die arbeitsrechtlichen Begünstigungen: Nur der Behindertenstatus ist relevant, nicht jedoch der Besitz eines Behindertenpasses.

Behindertenpass:

Der Behindertenpass ist ein amtlicher Lichtbildausweis im Scheckkartenformat, der als allgemeiner Nachweis einer Behinderung dient. Er kann online beantragt werden und ermöglicht diverse Vergünstigungen, etwa bei Veranstaltungen oder öffentlichen Einrichtungen. Die Vorteile beziehen sich jedoch primär auf den privaten Bereich.

Behindertenstatus:

Der Behindertenstatus wird durch ärztliche Sachverständige des Sozialministeriums festgestellt. Erst ab einem Behinderungsgrad von mindestens 50% kann der Begünstigtenstatus beantragt werden, der arbeitsrechtliche Vorteile gewährt.

Weitere Informationen

Begünstigte behinderte Menschen – AK

Behindertenpass – oesterreich.gv.at

Stand: Jänner 2025, Haftungsausschluss/ Disclaimer:

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