Digitalisation Steuerberatung 4.0

Von elektronischer Belegerfassung über Buchungsdaten in der Cloud bis hin zur Steuer- und Prosecco-Ampel. Wie die Digitalisierung jetzt schon den Geschäftsverkehr zwischen SteuerberaterInnen und KlientInnen erleichtert. Und wo noch viel Luft nach oben bleibt.

Sheconomy Magazin

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Die Branche der Rechts- und Steuerberatung

wird nicht müde, Fachtermini zu definieren uns sich mit „fachchinesischen Begriffen“ Gehört zu verschaffen! Ich darf es kritisch sagen, ich bewege mich in dieser Gesellschaft. Und vergebe Sie mir, auch in bin oft überfordert und muss zweimal und mehrmals nachlesen, um die begrifflichen Feinheiten und Unterschiede zu verstehen. „E-Mobility“ in der Steuerberatung im übertragenen Sinn schickt uns nun in der Steuerberatung in das Zeitalter 4.0. Wir leben im Informationszeitalter, und ja, jetzt müssen wir Digitalisieren und dann Digitalisation und digitale Transformation voranzutreiben.

Sind Sie jetzt überfordert, weiterzulesen?

Dann sind Sie in guter Gesellschaft! Ich stecke gerade mittendrin in dieser Challenge. Außerdem habe ich mir angewöhnt, vom digitalen Wandel zu sprechen, da brauche ich mich mit den Unterschieden dieser drei Worte nicht jedesmal geistig konstruktiv kritisch auseinandersetzen. Digitalisierung ist der Prozess der Umwandlung analoger Werte in digitale Formate, die Digitalisation dann die Nutzung dieser digitalen Daten. Der „digitale Wandel“ ganz generell macht schlank, und das heißt: weniger Papierhaufen aus Unterlagen, Zettel und Belegen. Schlank sein und bleiben ist ja bei uns Frauen – und vielleicht mehr subtil versteckt – auch bei Männern ein immer hippes Thema.

Aber wie weit wir uns SteuerberaterInnen im Alltag bereits im digitalen Wandel angekommen? Innerhalb der Kanzlei ist frau natürlich vernetzt. Die Kommunikation mit den Mandanten läuft meist über E-Mail, in Zeiten von Corona ersetzen Videokonferenzen Face to face Treffen. Unterlagen und Belege für die monatliche Buchhaltung, die Mandanten früher in Papierform bereitstellten, werden heute oft eingescannt und per E-Mail oder eine Cloud – Anwendung für die elektronische Datenverarbeitung übermittelt. Das senkt nicht nur den verwaltungstechnischen Aufwand, sondern hoffentlich langfristig auch die Kosten.

Digitalisation – Da geht noch mehr.

Angelehnt an die Corona – Ampel wäre eine Steuerampel denkbar. In Absprache mit den Mandanten wird festgelegt, welche Fristen für sie wichtig sind. Die am Smartphone installierte App gibt Lichtzeichen, je nachdem, wie die Frist bereits gerückt ist. Gelb signalisiert, dass man eine Sache, etwa die Einkommenssteuererklärung, langsam in Angriff nehmen sollte. Bei Orange bleibt noch eine Woche, bis die Frist abläuft. Bei Rot ist frau bereits im Verzug. Eine solche App ließe sich übrigens auch als Prosecco- Ampel verwenden, die anzeigt, wann der nächste Plausch mit Kolleginnen fällig ist – oder um schlank zu bleiben, das Fitnesstraining.

Zurück zu Steuerberatung 4.0. Sind Buchungsdaten und Belege erst einmal lückenlos elektronisch gespeichert, sodass Mitarbeiter von überall auf die Daten zugreifen können, ist ihre Anwesenheit in der Kanzlei nicht mehr zwingend erforderlich. Home Office gewinnt dadurch an Bedeutung.

Doch was viele als Segen des digitalen Wandels preisen, nämlich die Arbeitszeit anstelle im Büro zuhause zu absolvieren, bringt nicht nur Flexibilität, sondern wird die Grenzen zwischen Arbeit und Freizeit verschwimmen lassen. Der digitale Wandel ist also nicht nur bequem, er beschleunigt auch. Wenn der Mandant unsere Hilfe braucht, stehen wir bereit. Auch in der Freizeit. Willkommen in meiner Welt.

Was aber geschieht am Ende

dieses digitalen Wandels, wenn alles auf elektronischen Weg über vieles mithilfe künstlicher Intelligenz automatisiert ist? Werden Sie dann ganz auf Ihre Steuerberaterin verzichten können? Nein. Vielmehr wird die SteuerberaterIn als Coach und Lösungsanbieterin an Bedeutung gewinnen. Da sie jederzeit den sofortigen Überblick tagesaktuelle Daten und zahlen eines Unternehmens hat, wird sie quasi in Lichtgeschwindigkeit Betriebsdaten interpretieren, um daraus die richtige Strategie für die Zukunft abzuleiten. Wir SteuerberaterInnen werden daher noch zeitnaher für Sie da sein können. Und damit wir bei unserem 24-Stunden Einsatz unsere sozialen Verantwortungen nicht vernachlässigen, werden wir standardmäßig die Prosecco-Ampel auf unserem Smartphone installieren.

(siehe: Sheconomy, S. 36 – Ausgabe 3| 2020, Claudia Stadler)

Für nähere Informationen zum Thema „Digitalisation – Steuerberatung 4.0“ – können Sie uns gerne kontaktieren:

office@cst-causa.at